Dr. Wolfgang Dippel und Joachim Bertelmann mit den stolzen Preisträgern

Dr. Wolfgang Dippel und Joachim Bertelmann mit den stolzen Preisträgern

Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel: „Der Landespreis soll nicht nur eine Anerkennung für die Ausgezeichneten sein, sondern auch eine Vorbildfunktion erfüllen.“

In Vertretung des Hessischen Sozialministers zeichnete Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel heute in der bdks drei hessische Unternehmen für Ihr vorbildliches Engagement mit dem „Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen“ aus. „Teilhabe, Selbstbestimmung, Barrierefreiheit – diese Themen stehen heute im besonderen Fokus der Politik für Menschen mit Behinderungen“, stellte der Staatssekretär in seinen einleitenden Worten zur heutigen Preisverleihung fest. Die inklusive Gesellschaft sei Leitidee der hessischen Landesregierung, denn von einer gelebten Diversität und Talentvielfalt profitierten alle. „Es gilt, immer noch bestehende Diskriminierungen zu überwinden und Vorbehalte gegenüber der Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen auszuräumen“, so Dippel. Das Land Hessen betreibt hierzu unterschiedliche, ineinandergreifende Programme die die Menschen genau dort unterstützen sollen, wo Ihre Stärken, Interessen und Leistungsmöglichkeiten liegen.
So wurden beispielsweise mit dem Arbeitsmarktprogramm HePAS die Weichen für eine Heranführung an Arbeit oder Ausbildung durch dauerhafte Begleitung sichergestellt und durch das Projekt berufliche Orientierung Inklusion ein Programm zum begleiteten Übergang von der Schule in den Beruf geschaffen. „Diese Kontinuität ist für uns ein wesentliches Element, um Anforderungen des Arbeitsplatzes mit den Fähigkeiten des behinderten Menschen abzugleichen“, sagte der Staatssekretär.

Joachim Bertelmann, der Vorstandsvorsitzende der bdks, begrüßte die Anwesenden unter der Zielsetzung der bdks Qualifizieren – Integrieren – Teilhaben und stellte dabei selbst zwei best practice Beispiele aus dem Arbeitsalltag der bdks vor. „Als Spezialisten für Teilhabe an der Arbeit fördern wir Menschen mit Behinderung. Ein Netz der Solidarität in der Region unterstützt uns dabei, so dass diese Menschen eine Chance auf ein vollwertiges Arbeitsleben bekommen“, sagte Joachim Bertelmann.

Die folgenden drei Unternehmen werden mit dem Landespreis für beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen ausgezeichnet.

PSG Polat System Gastronomie GmbH (Frankfurt)
Die PSG Polat System Gastronomie GmbH ist Franchiser einer Nordsee-Filiale im Frankfurter Nordwestzentrum. Die Filiale ist durch ein sehr hohes Arbeitsaufkommen, gerade zur Mittagszeit und weiteren stressigen Stoßzeiten geprägt. Die betroffenen Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen werden dabei zum Abbau des Arbeitsaufkommens genauso eingesetzt wie ihre Kollegen ohne Beeinträchtigungen, d. h. mit direktem Kundenkontakt. Der Geschäftsführer ist flexibel und scheut keine Mühen oder Unbequemlichkeiten, wenn es darum geht, die Tätigkeiten und Rahmenbedingungen in der Filiale an die Bedürfnisse der betroffenen Mitarbeiter anzupassen und entwickelte hierzu ein besonderes Patenprogramm zwischen jenen Mitarbeiten mit und jenen ohne Beeinträchtigungen zur aktiven Einbindung aller Mitarbeiter in die inklusive Unternehmensphilosophie. Der Betrieb ist damit ein besonderes Vorbild und ein würdiger Preisträger für den Landespreis für die beispielhafte Beschäftigung und Integration schwerbehinderter Menschen.

VaMax IT – TK – Security, (Baunatal)
Als kleiner 4-Mann-Betrieb im IT-Sektor beeindruckte der Betrieb „VaMax IT – TK – Security“ durch sein äußerst starkes Engagement in der Eingliederung von 3 Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Durch individuelle Beratung konnte er langfristig kompetente Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen in seinen Betrieb eingliedern und binden. Der Preisträger zeigt nicht nur, wie mit flexibler Arbeitszeitgestaltung und einem angepassten Arbeitsplatz Betroffene auch in einem kleinen Unternehmen erfolgreich eingegliedert werden können, sondern auch, wie ein erfolgreicher Übergang von der Schule in den Beruf erfolgen kann. Das kleine Unternehmen kann auf sehr vorbildliche Eingliederungsbeispiele zurückblicken und ist somit mit dem Landespreis auszuzeichnen.

Terra Verde Biomarkt (Bad Homburg)
Die Bad Homburger-Filiale der TerraVerde Biomärkte beschäftigt nach den ersten Erfahrungen vor nunmehr 6 Jahren von zwischenzeitlich 20 Beschäftigten 4 Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen. Die Geschäftsführerin der TerraVerde Biomärkte legt dabei ein besonderes Augenmerk auf den Personaleinsatz nach den Stärken und besonderen spezifischen Fähigkeiten der betroffenen Mitarbeiter mit Beeinträchtigungen und nutzt dabei gekonnt die Win-Win-Situation durch einen bedarfsgerechten Personaleinsatz. Der TerraVerde Biomarkt Bad Homburg zeichnet sich damit durch eine beispielgebende, stärkenorientierte Unternehmensphilosophie hinsichtlich der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen aus und zeigt, dass Vorurteile und Hemmungen keinen Platz haben bei der Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen.