Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen von Menschen. Seit jeher ist der Abschluss einer Ernte das Erntedankfest. Im christlichen Glauben wird dabei an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur erinnert. Im Küchengarten des Klosters Haydau in Morschen ist der Erntedankgottesdienst zum Apfelfest einer der Höhepunkte im Jahr. Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz freute sich über so viele Beteiligte am Gottesdienst zum Dank für ein ertragreiches Jahr im Küchengarten. Der Gottesdienst wird alljährlich gemeinsam mit der Kirchengemeinde und Pfarrer Helge Hofmann gefeiert.

Viele Besucher nutzten das Apfelfest, um sich von Kerstin Beck und Matthias John durch den Küchengarten führen zu lassen. 30 verschiedenen Tomatensorten werden im Gewächshaus angebaut, darunter viele Arten, die in Landwirtschaft und Handel kaum noch eine Rolle spielen. Direkt von der Staude gepflückt, konnten sich die Gäste vom vollen Geschmack überzeugen. Natürlich gehören zum Apfelfest die 30 verschiedenen Apfelsorten, die auf dem Gelände des Küchengartens gepflanzt wurden. Auch hier wird die Artenvielfalt gepflegt und Sorten gepflanzt, die auszusterben drohen. Viele Kunden und Besucher waren dankbar, sie hier noch zu antreffen und im Hofladen Altes Wachhaus auch kaufen zu können. Für die Kinder waren vor allem die Hühner im Klostergarten spannend. Die Tiere „reisen“ mit dem Hühnermobil über das Gelände und gelangen so regelmäßig an neue Futterstellen.

Gleichzeitig lockte das Apfelfest hunderte Besucher. Stände des Fördervereins für das Kloster, der bdks oder auch der Gudensberger Ölmühle aus Dorla, in der die bdks schon Walnussöl aus eigenen Nüssen hat pressen lassen, sorgten für ein buntes Herbstangebot. Beatrix Kaiser und Marko Dietrich verkauften Produkte aus den Malsfelder Werkstätten. Petra Gleim und Marita Klinge waren für die leckeren Waffeln zuständig. Projektleiterin Silvia Karin-Staudt zeigte sich zufrieden mit der fünfjährigen Entwicklung des Küchengartens im Kloster Haydau.

Alle Photos: Rainer Sander