Freigehege und Hühnerhaus. Im Hintergrund der Neubau der GHW. Foto: Stefan Schulz

Die Gustav-Heinemann-Wohnanalage in Kassel-Waldau hat neue tierische Bewohnerinnen. Die sechs Damen kamen über eine Spende des Geflügelzuchtvereins Kaufungen nach Waldau. Verschiedene Züchter haben sechs unterschiedliche Rassetiere an die GHW übergeben. Einige der Tiere gehören zu besonders gefährdeten Rassen. Für die Hühner spendete das Stadtmanagement Forstfeld-Waldau ein schönes Hühnerhaus, die Schreinerei Mobile baute dieses nach den Wünschen der Wohneinrichtung auf. Das passende „Chicken-Gate“, ein solar- und batteriebetriebenes Türchen mit Zeitschaltuhr, steuerte ein bdks-Mitarbeiter als Privatspende dazu. „Wir sind dankbar, dass wir so nette Unterstützer und Spender haben, die dieses tolle Projekt so umsetzen können“, freut sich Daniela Hanne, Abteilungsleiterin der GHW.

Seit ein paar Wochen sind die Hühner die Attraktion in der Einrichtung, aber bislang waren sie namenlos. Daher wurden in den vergangenen Wochen Namensvorschläge gesammelt und nun ist die Entscheidung gefallen. Die neuen Bewohnerinnen der GHW heißen: Tusnelda, Wuschel, Hildegard, Uschi, Schneeweißchen und Inge-Caramel. Und die Damen sind echte Charaktere: „Anfangs war die Rangordnung eine andere. Tusnelda hat eher die Gruppe angeführt, jetzt ist sie unser ‚Fluchthuhn‘. Sie flattert ständig über den Zaun und läuft frei rum, aber abends kehrt sie immer wieder ins Gehege zurück“, erklärt Daniela Hanne, „Die neue Chefin im Hühnerstall ist jetzt Uschi, eines der beiden kleinen Seidenhühner.“

Informationen zu den Hühnern und dem jeweiligen Namen. Foto: Anna Gerhardt

So unterschiedlich die Hühner sind, so verschieden sind auch ihre Eier. „Die Bewohner*innen und Kolleg*innen erkennen am Gegacker, welches Huhn gerade ein Ei legt und können auch am Aussehen des Eis genau sagen, wer gelegt hat. Es ist wirklich interessant, wie schnell Mensch und Tier sich aneinander gewöhnt haben“, sagt Daniel Hanne.

Für das kommende Jahr ist ein Hühnermobil geplant, welches dann auch an andere Einrichtungen wie zum Beispiel die Offene Schule Waldau verliehen werden soll. „Wir sind hier gut im Stadtteil verwurzelt und stehen im regen Austausch mit unserer Nachbarschaft. Beispielsweise ist unser Grillplatz sehr beliebt oder unsere Bienenstöcke, welche vom Stadtimker bewirtschaftet werden. Durch das Hühnermobil wollen wir unsere nachbarschaftlichen Beziehungen weiter pflegen.“