Klaus-Manuel Peter aus der Kunstgruppe der Werkstatt Wabern setzt sich gleich an sein Kunstwerk. Eine Mitarbeiterin von Project Art Works versorgt ihn mit frischer Farbe. Foto: bdks

Einmal Teil der wichtigsten Ausstellung zeitgenössischer Kunst sein, dieser Wunsch wird bei der documenta fifteen für bdks-Kunstgruppen Wirklichkeit.

Die britische Künstler-Kooperative Project Art Works lud im Vorfeld der Ausstellung zu gemeinsamen Workshops in die Kunsthochschule Kassel. Diese Einladung nahmen zahlreiche Bewohner*innen und Beschäftigte der bdks gerne an. Im nächsten Schritt haben alle, die künstlerisch weiterarbeiten möchten, Gelegenheit, an Workshops im Stadtmuseum und im Fridericianum teilzunehmen. Diese sind dann Teil der documenta fifteen.

Das freie Malen und Gestalten ist seit 30 Jahren fester Bestandteil der Kunstangebote, die die bdks Menschen mit geistiger und psychischer Behinderung bietet. Karl Bieda, der das Atelier Amos in Kassel gründete, beschreibt die künstlerische Arbeit so: „Das Atelier ist ein Freiraum für kreatives Erleben, ohne therapeutischen Hintergrund. Jedes entstandene Werk ist einzigartig und zeigt seinen unverwechselbaren Eigensinn“.

Karl Bieda leitet das Atelier „Farbentänzer“ der bdks in Hofgeismar. Foto: bdks

Neben dem Amos, in dem sich Künstler*innen mit und ohne Behinderung treffen, gibt es weitere Kunstgruppen in den Wohnangeboten und Werkstätten der bdks: In Wabern, Baunatal, Hofgeismar und Kassel können die Künstler*innen gestaltend tätig werden. „Diese persönlichkeitsfördernden Maßnahmen sind einerseits wichtig, um beispielsweise die Konzentration zu fördern. Auf der anderen Seite ergibt sich durch die Ausstellungen der Kunstwerke die Verbindung in das öffentliche Leben“, erläutert Denise Nitsche, Geschäftsfeld-Leitung Soziale Dienste der bdks.

„Wir sind sehr glücklich, dass unsere Künstler*innen über die Kunstworkshops die großartige Gelegenheit haben, an der bedeutendsten Kunstausstellung der Welt teilzunehmen“, sagt Gerrit Jungk, Vorstand der bdks. „Unser Auftrag ist die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, und hier leistet die Gruppe Project Art Works einen großartigen Beitrag.“