Die Arbeiten können beginnen: Georg Daher (Leitung FM der bdks), Pfarrerin Brigitte Engelhardt-Lenz, Dirk Stalb (Mitarbeiter in der Tagesförderstätte), Bürgermeisterin Manuela Strube, bdks-Vorstand Michael Conzelmann, Werkstattrat Thomas Schönfeld-Fehling (von links) und Ulrike Grabach (vorne, Besucherin der Tagesförderstätte) wünsche alles Gute für den Neubau.

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich begannen heute die Arbeiten für eine neue Tagesförderstätte auf dem Gelände der Baunataler Werkstätten. Dieses Gebäude ist Ersatz für einen Altbau und einer zweiten Tagesfördergruppe in der WfbM Baunatal.

Für die Planung des Neubaus ist das Kasseler Architekturbüro Crep D verantwortlich.

Verbesserung für die Besucher*innen

Die Tagesförderstätte wird von Menschen mit schwerer Behinderung besucht, die nicht, noch nicht oder nicht mehr in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung beschäftigt werden können. Derzeit ist eine Gruppe in den Baunataler Werkstätten und eine zweite Gruppe in einem Nachbargebäude untergebracht. Mit dem Neubau wird sich die Betreuungsqualität deutlich steigern. „Dieses Angebot wird einzigartig in der Region“, betonte Georg Daher, Leiter des Facility Managements bei der bdks. Gemeinsam mit einem großen Planungsteam aus Betreuer*innen, Vertreter*innen des LWV, Architekt*innen, Baufirmen, Landschaftsplaner*innen und nicht zuletzt Mitarbeiter*innen der Stadt Baunatal konnte ein sehr innovatives und auf modernen Standards basierendes Konzept entwickelt werden. Auch Baunatals Bürgermeisterin Manuela Strube ist dankbar für das neue Projekt, das an dieser Stelle realisiert wird: „Gemeinsam Vielfalt leben wird in Baunatal an vielen Orten im Stadtbild sichtbar.“

Modern und nachhaltig

„Dieser Neubau ist ein Zeichen der Hoffnung in einer schwierigen Zeit“, sagte Michael Conzelmann, Kaufmännischer Vorstand der bdks in seiner Begrüßung. „Bei der Planung war es uns wichtig, ein modernes und nachhaltiges Haus zu bauen.“ Das neue Gebäude erhält beispielsweise ein vollständiges Gründach als Teil des sommerlichen Wärmeschutzes und zur Mikroklimaverbesserung. Die Energieversorgung wird über ein eigenes Nahwärmenetz mit Hocheffizienz-Wärmeerzeugung erfolgen. Bei dem Neubau werden zudem Kunststoffe, z.B. bei der Dämmung unter der Bodenplatte, vermieden. Als Perimeterdämmung wird Schaumglas eingesetzt. Der Innenausbau erfolgt mit Holzbaustoffen.

Doppelte Nutzung

Das Erdgeschoss des Neubaus umfasst 733 m². Dieser Bereich wird von den beiden Gruppen der Tagesförderstätte genutzt werden. Insgesamt 26 Besucher*innen werden hier von Montag bis Freitag betreut.

Im Obergeschoss entstehen fünf rollstuhlgerechte Wohnungen, die vermietet werden. Die Gesamtfläche des Obergeschosses beträgt 242 m².

Alle Bereiche des Neubaus sind rollstuhlgerecht.

 

Baukosten und Finanzierung

Die geplanten Baukosten betragen:

  • für die Tagesförderstätte 3,4 Mio €
  • für die Wohnungsetage: 1,3 Mio €

Die Gesamtinvestitionssumme beträgt 4,7 Mio €

Der Neubau der Tagesförderstätte wird vom LWV finanziert. Die Kosten für die Wohnungsetage werden von der bdks getragen.

Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr.