Kursleiterin Caroline Ganz (rechts im Bild) mit ihren Kursteilnehmerinnen

 

Noch bis Dezember findet der zweite Anfängerkurs in Gebärdensprache im Mehrzweckraum der WfbM Malsfeld statt. Seit August lernen hier jeden Freitag vier Beschäftigte und eine Praktikantin die Gebärdensprache. Eine Teilnehmerin ist selbst gehörlos. „Ziel des Kurses ist es, dass die Teilnehmenden mit gehörlosen Beschäftigten ihrer Werkstatt oder Wohneinrichtung in Kontakt treten können. Wir möchten helfen, die Sprachbarriere zu überwinden und mehr Leute für die Gebärdensprache zu begeistern,“ sagt die Kursleiterin Caroline Ganz. Sie selbst hat erst vor Kurzem die Gebärdensprache in einem Volkshochschulkurs gelernt. „Ich habe eine Beschäftigte in meiner Arbeitsgruppe, die gehörlos ist. Es war für sie und mich frustrierend, dass wir nicht richtig kommunizieren können. Mein Vorgesetzter hat mir dann den VHS-Kurs ermöglicht. Jetzt gebe ich mein Wissen an die Gruppe weiter.“

 

Gelernt wird anhand von Bildern

 

 

Der Kurs dauert rund eine halbe Stunde. Lerninhalte des Anfängerkurses sind Begrüßungen, Wochentage, Monate, Jahreszeiten, Farben, Lebensmittel, Empfindungen, Krankheiten und erste einfache Sätze. Es werden Inhalte der letzten Woche abgefragt und auch schon die ersten einfachen Sätze gebärdet. Als Grundlage dienen hier Bilder, die die Gebärde darstellen. Wichtig ist neben der Bewegung der Hände, der Gebärde auch die Bewegung des Mundes. „Man muss das Wort auch mit dem Mund artikulieren, da viele Gesten für mehrere Begriffe stehen. Der Gegenüber liest auch immer an den Lippen ab,“ erklärt Caroline Ganz. Besonders freut sie sich, dass sie mittlerweile auch außerhalb des Kurses auf Gebärdensprache angesprochen wird oder nach gebärden für bestimmte Begriffe gefragt wird. „Es ist wirklich schön zu sehen, wie wissbegierig und engagiert meine Gruppe ist!“.

Aufgrund der großen Nachfrage sind weitere Kurse geplant. Unter anderem ein Aufbaukurs für das kommende Jahr.