Vom Werkstatt-Beschäftigten zum Schichtleiter: Timo Fiegehenn hat eine außergewöhnliche berufliche Entwicklung bei der bdks durchlaufen
Timo Fiegehenn ist stolz auf seinen Werdegang
Foto: Pamela De Filippo
Es gibt vieles, was Timo Fiegehenn an seinem Job mag: „Ich trage Verantwortung für andere, bekomme einen Einblick in verschiedene Unternehmensbereiche und lerne jeden Tag Neues.“ Seit kurzem ist er als Schichtleiter im Logistikzentrum der bdks-Inklusionsbetriebe in Baunatal tätig und hier für rund 30 Kolleginnen und Kollegen zuständig. Das Außergewöhnliche daran ist sein beruflicher Werdegang. Denn den begann Timo Fiegehenn in einer Werkstatt für behinderte Menschen.
Aufgrund einer Lese- und Rechenschwäche sei eine normale Ausbildung nach der Schule nicht möglich gewesen, erzählt der 33-Jährige. Die Tätigkeit in der Werkstatt war damals eine gute Alternative. Unter anderem arbeitete er auf dem Hofgut in Hofgeismar und im Lager der Waberner Werkstätten. „Doch auf Dauer war mir das nicht vielseitig genug. Ich wollte mehr erreichen“, sagt er. Ein Praktikum im Logistikzentrum der bdks-Inklusionsbetriebe gefiel ihm schließlich so gut, dass er blieb.
Zunächst arbeitete Timo Fiegehenn als Staplerfahrer und bekam schon bald einen betriebsintegrierten Beschäftigungsplatz (BiB) angeboten. Schritt für Schritt qualifizierte er sich weiter, unter anderem im Bereich Warenausgang, machte zudem seinen Führerschein. Und als ein Schichtleiter gesucht wurde, ging er gern auch diesen Schritt. „Natürlich stehe ich hier noch am Anfang und muss sicherer werden. Aber ich bin stolz darauf, was ich erreicht habe.“
Auch für Rüdiger Bölling, Leiter des Logistikzentrums, ist eine solche berufliche Entwicklung etwas Besonderes: „Dass jemand so viel Ehrgeiz zeigt, ist die absolute Ausnahme.“ Timo Fiegehenn sei von Anfang an offen und neugierig gewesen, habe sich immer mehr Wissen angeeignet. Zurzeit werde er zur Führungskraft geschult, um das nötige Handwerkszeug für seine Tätigkeit zu bekommen.
